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Rechenschwäche- / Legasthenietherapie

 

„Du musst alles nur genau lesen, dann weißt du was zu tun ist!“
„Jetzt streng dich doch mal an!“
„Du musst mehr üben!“
„Wieso verstehst du das denn nicht??“

 

6-7 % aller Grundschulkinder haben eine Rechenschwäche und 4 - 12 % der Kinder eines Jahrgangs haben eine Legasthenie.

Diese Kinder/Jugendliche, ihre Eltern und Lehrer erleben täglich eine gewisse Hilflosigkeit, wenn es mit der Mathematik/dem Lesen/bzw. dem Schreiben einfach nicht klappen will.

 

Die Rechenschwachen unterscheiden sich zum Einen in ihren mathematischen Leistungen deutlich von ihrem allgemeinen Leistungsniveau und zum Anderen machen sie systematische (aber in sich logische) Denkfehler, die zu den beobachtbaren Rechenfehlern führen.

Ursachen sind die fehlenden zugrunde liegenden logisch-abstrakten und mathematischen Kompetenzen:
Diese zeigen sich in unausgereiften oder fehlenden Konzepte bezüglich Kategoriesierungsleistungen, Raum-Lage Anordnungen, Gleichheit und Unterschiedlichkeit, Mengenverständnis und Handlungsverständnis- um nur einige kognitiven Konzepte zu benennen.
Diese fehlenden Grundlagen führen z.B. dazu, dass keine Verständnis für die Handlung mit Zahlen (Rechenoperationen), für die Systematik des Zahl- und/oder des Stellenaufbaus, für den Umgang mit weiteren Größen wie Längen, Zeit und Geld aufgebaut werden kann.
Übung macht erst dann Sinn, nachdem die Rechenschwachen diese fehlenden Konzepte aufgebaut haben. Dann soll Verstandenes schnell abrufbar gemacht werden.

Betroffenen fallen z.B. durch Unsicherheit im Alltag bzgl. Mengeneinschätzungen, Umgang mit Geld, Umgang mit Vergleichen /Verhältnissen/Proportionen, Zeit- und Längeneinschätzungen, oder durch Unsicherheiten in der räumlichen Wahrnehmung, Perspektiveübernahme und Probleme mit den Seitigkeiten auf.

Beispiele

Wenn Sie an den folgenden Beispielen ihr Kind wiedererkennen, dann ist eine genauere Diagnostik ratsam und notwendig.

  • Mengen können nicht eingeschätzt werden
  • Der innere Zusammenhang der Zahlen ist noch ungeklärt
  • Logische Schlüsse sind daher rechnerisch nicht nutzbar, z.B. 5+2 ist eins mehr als 5+1
  • Zählendes Rechnen
  • Zählen beginnt immer bei 1 z.B. bei 5+2 wird von 1 bis 7 hochgezählt
  • Bekannte Mengen werden immer wieder neu abgezählt.
  • Der Vergleich von Mengen ist durch inkorrekte Nutzung  der dazu notwendigen Vergleichswörtern wie größer/kleiner, länger/kürzer, mehr/weniger, älter/jünger usw. erschwert oder unmöglich
  • Rückwärtszählen gelingt nicht oder nur bei hohem Übungsaufwand
  • Das Zählen in größeren Schritten gelingt nicht
  • Fehlerhafter Umgang mit der Null
  • Fehlender oder fehlerhafter Umgang mit Zeit und Geld, Längen etc.
  • Unsinnige Lösungen werden nicht erkannt
  • Zählhandlungen können nicht als Rechenoperation dargestellt werden. Das Kind ist dadurch unsicher, an welcher Position das (abgezählte) Ergebnis innerhalb der Rechnung gehört
  • Textaufgaben können nicht in eine mathematische Gleichung überführt werden.
  • Zähl- und Rechenergebnis können sich unterscheiden, aber ohne dass darin ein Fehler erkannt wird.
  • Vertauschen der Rechenzeichen, Wechsel von Rechenzeichen wird nicht beachtet
  • Der Zusammenhang der Rechenoperationen ist nicht verstanden
  • Die Zehnerbündelung kann nicht geleistet werden, z.B. 10 Einer werden nicht als 1 Zehner behandelt. Entsprechend gelingt es nicht bei 1 Hunderter, 1 Tausender etc. einen Vorstellung über deren Größenverhältnisse aufzubauen.
  • In der Folge davon werden die Stellenwerte nicht als Verzehnfachung des vergangenen Stellenwertes verstanden
  • Die Stellenübergänge werden nicht oder nur fehlerhaft beachtet
  • Beim schriftlichen Rechnen wird fehlerhaft Untereinandergeschrieben
  • Das Umrechnen von Größen gelingt nicht
  • Übungs- und Hausaufgabensituationen enden in beidseitigem Frust, Hilflosigkeit, Wut, Trauer, Trotz- und Abwehrverhalten
  • Konzentrationsschwäche, mit oder ohne (motorische) Unruhe
  • Der problematische alltägliche Umgang mit Zeit und Geld belastet das Familienleben
  • Das Kind bezeichnet sich selbst als „dumm“
  • Das Kind entwickelt eine Misserfolgserwartungen die sich auf andere  Schulfächer überträgt
  • Psychosomatische Reaktionen treten auf: Schlafstörungen, Kopf- Bauchweh oder Übelkeit
  • Leistungs- und Versagensängste und mangelndes Selbstvertrauen
  • Das Kind nimmt in der Klasse eine Außenseiterrolle ein, wird gehänselt

Die Analyse und Interpretation der diagnostischen Ergebnisse legt die Förderplanung fest -nicht das Alter, die Klassenstufe oder der aktuelle Schulstoff des Kindes!
Eine Rechenschwäche „verwächst“ sich nicht wie häufig angenommen- sie ist aber therapierbar. Ziel der Therapie ist nicht nur der Aufbau der mathematischen Kompetenzen und das Anschließen an den aktuellen Schulstoff, sondern vielmehr die selbständige und langfristig gelingende Teilhabe an der mathematischen Beschulung.

Hier können Sie die "Postkarte" als PDF herunterladen:
pdfPostkarte_Birne-An_GDvorak_Lerntherapie.pdf

Legasthenietherapie

Die Legasthenie bzw. Lese-Rechtschreibstörung bezeichnet gravierende Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder Schreibens.

  • LESE- UND RECHTSCHREIBSTÖRUNG (F81.0)
    Das Hauptmerkmal der Lese- und Rechtschreibstörung ist eine bedeutsame Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefähigkeiten. Dies zeigt sich durch Defizite beim Leseverständnis, der Fähigkeit, geschriebene Worte wiederzuerkennen und vorzulesen sowie generell in allen Bereichen, die Lesefähigkeiten erfordern. Zumeist tritt die Lesestörung gemeinsam mit einer Rechtschreibstörung auf.
  • ISOLIERTE RECHTSCHREIBSTÖRUNG (F81.1)
  • Eine isolierten Rechtschreibstörung zeigt sich anhand von Leistungsdefiziten im Buchstabieren sowie der korrekten Wortschreibung. Diese Form der Beeinträchtigung tritt isoliert auf, d.h. unabhängig und ohne beobachtbare Schwierigkeiten beim Lesen.
  • ISOLIERTE LESESTÖRUNG
  • Die isolierte Lesestörung ist von der WHO noch nicht definiert. In aktuellen Forschungen zeigte sich jedoch, dass bei etwa 3 bis 8 Prozent der Schulkinder isolierte Lesestörungen auftreten, ohne dass massive Schwächen beim Rechtschreiben zu beobachten sind. In der neuen, aktuell jedoch noch nicht publizierten ICD-Fassung (ICD-11) wird deshalb zusätzlich auch die Kategorie der isolierten Lesestörung eingeführt werden.

Eine Legasthenie  „verwächst“ sich nicht wie häufig angenommen- sie ist aber therapierbar. Die Analyse der spezifischen Rechtschreib-fehler bzw. der vorliegenden Leseschwierigkeiten legt die Förderplanung fest und ermöglicht einen gezielten Aufbau der spezifischen Wahrnehmungsgrundlagen, die in der Folge dazu führen, darauf aufbauende Rechtschreib-regeln zu erlernen und anwenden zu können.
Ziel der Therapie ist es das Anschließen an den aktuellen Schulstoff zu ermöglichen und langfristig die selbständige gelingende Teilhabe an der Beschulung.

 Zu meiner Person:

Ich bin Diplom-Psychologin und Heilpraktikerin, seit 1996 als Rechenschwäche- und Legasthenietherapeutin und seit 1999 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig.
Als Diplom-Psychologin war ich bis April 2013 im Institut zur Therapie der Rechenschwäche/Arithmasthenie (in Stuttgart, Kirchheim u.T., Tübingen, Ludwigsburg, Mannheim, Karlsruhe) in Tübingen und neben Therapie, Beratung von Eltern, Fort- und Weiterbildung der Eltern und Lehrer tätig. Ebenso war ich an der Entwicklung des Therapieprogramms für die Vorschule „Menge-Raum-Zahl“ einer Erweiterung des „Therapieprogramms Mathematik“ beteiligt.

Weiterhin bin ich Gründungsmitglied von proLogika e.V. und aktiv daran beteiligt, die Ziele des gemeinnützigen Vereins wie die Förderung der logisch-mathematischen Entwicklung im Vorschulalter umzusetzen und ErzieherInnen und andere Berufsgruppen darin fortzubilden.

Seit Mai 2013 biete ich nun in eigener Praxis in Tübingen und Mössingen Rechenschwäche-/Legasthenietherapien an und kann sie mit den Methoden der naturheilkundlichen Praxis ergänzen, wenn dies gewünscht wird.
Neben der psychologischen-lerntherapeutischen Arbeit lasse ich gegebenenfalls auch Elemente der Naturheilkunde, Ernährungsberatung, Kinesiologie, Entspannungs- und Gesprächstherapie in die Arbeit mit einfließen.
 
Die Art der Anwendung stimme ich individuell auf meine Klienten ab und bespreche den Ablauf. Auch mit Ihnen als Erziehungsberechtigten führe ich natürlich entsprechende Beratungsgespräche.

In der praktischen Anwendung kann es sein, dass ich Ihr Kind in der Entspannungsphase eventuell auf eine Phantasiereise schicke oder über einige gezielte Bewegungsübungen aus dem Bereich der Kinesiologie eine Möglichkeit biete, den Körper neu zu erfahren oder mit Klangtherapie und  Entspannungsmassage eine Unterstützung im Bereich des Lernens zu geben.

Birne an?

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